Härterei Lexikon

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    Langzeitversprödung

    Langzeitversprödung ist ein Begriff, der in verschiedenen technischen und wissenschaftlichen Kontexten verwendet wird, um das Phänomen der spröden Materialveränderung über einen längeren Zeitraum hinweg beschrieben.

    Die Langzeitversprödung bezieht sich auf die allmähliche Verschlechterung der mechanischen Eigenschaften eines Materials über einen längeren Zeitraum, insbesondere der Zähigkeit. Diese Verschlechterung tritt in der Regel bei Materialien auf, die unter Spannung oder Belastung stehen und der Einwirkung von Umwelteinflüssen wie Temperatur, Feuchtigkeit, UV-Strahlung, chemischen Substanzen oder Ermüdung ausgesetzt sind.

    Die Ursachen der Langzeitversprödung können auf verschiedene Mechanismen zurückzuführen sein, darunter chemische Reaktionen, Diffusion von Atomen oder Molekülen im Material, Mikrorissbildung und Kriechen. Diese Mechanismen können zu einer schleichenden Degradation der Materialstruktur und der mechanischen Eigenschaften führen.

    Die Langzeitversprödung kann die Lebensdauer von Bauteilen und Materialien erheblich verkürzen. Dies kann besonders problematisch sein, wenn es um sicherheitskritische Anwendungen handelt, wie in der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie oder der Energieerzeugung.

    Ein Beispiel für Langzeitversprödung ist die Spannungsrisskorrosion von Metallen, bei der die Kombination von Spannung und chemischer Korrosion über einen längeren Zeitraum zu Rissen im Material führt. Ein anderes Beispiel ist die Alterung von Kunststoffen, die mit der Zeit spröder werden können, was zu einem erhöhten Risiko von Brüchen und Versagen führt.

    Vermeidung und Prüfung der Langzeitversprödung: Um die Langzeitversprödung zu minimieren oder zu verhindern, müssen Materialien sorgfältig ausgewählt und regelmäßig überprüft werden. Dies kann die Verwendung von Materialien mit hoher Beständigkeit gegenüber Umwelteinflüssen, die Anwendung von Schutzbeschichtungen oder die regelmäßige Inspektion und Wartung von Bauteilen umfassen.

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