Härterei Lexikon
Hier finden Sie häufig verwendete Begriffe und andere Informationen rund um das Thema Härten.
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Doppelhärten
Beim Doppelhärten wird das zu härtende Material in zwei kompletten Härtezyklen wärmebehandelt oder aber in zwei Schritten zunächst geglüht und dann gehärtet, wobei die Temperaturen der zwei Zyklen nahezu identisch bleiben. Ziel ist eine Verfeinerung der Korngröße des Werkstückes nach dem ersten Aufkohlen oder Austentisieren oder/und die Erhöhung der Einsatzhärtetiefe.
Ebenso kann das Doppelhärten durch ein langes Austenitisieren bzw. Aufkohlen mit einer daran anschließenden langsamen Aushärtung / Abkühlung definiert werden.
Die Vorteile des Doppelhärtens liegen in der Verfeinerung des Kerngefüges, dem Verhindern von ungewünschtem Restaustenit in der Randschicht, dem geringeren Verzug bei Materialien mit komplexen Eigenschaften und einer wesentlich genaueren Anpassung der Kernhärte und der Einsatzschicht. Anwendung findet das Doppelhärten überall dort, wo eine hohe Einsatzhärteschicht von Nöten ist, beispielsweise in sicherheitskritischen Bauteilen für die Automobil- oder Luftfahrtindustrie, sowie bei großen Getriebeteilen für Turbinen oder Nutzfahrzeuge.