Härterei Lexikon

Hier finden Sie häufig verwendete Begriffe und andere Informationen rund um das Thema Härten.

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    Carbonitrieren

    Ganz verschiedenartige Metallwerkstoffe können auf der Grundlage des Carbonitrierens gehärtet werden. Das Carbonitrieren gehört zum Einsatzhärten und wird genutzt, um einen weichen und einen harten Kern bei einem Werkstoff zu erhalten und lediglich eine Härtung der Oberflächenstruktur zu garantieren. 

    Das Carbonitrieren kann nur solche Einhärtungstiefen relaisieren, die im mittleren und niedrigen Bereich liegen. Dies gewährleistet die Zielsetzung eines weichen Kerns. 

    Der Vorgang des Carbonierens erfolgt in einem Temperaturlimit zwischen 750 °C und 930 °C und kann eine Oberflächentiefe von etwa 0,06 bis 0,60 mm Tiefe härten. Die Grundlage dieser Spezialhärtung ist das Eindiffundieren von Kohlenstoff und Ammoniak in das Werkstück. In diesem Zusammenhang wird nicht das komplette Material, sondern nur die Randbereiche behandelt. Der Stickstoff im Ammoniak stellt das eigentliche Legierungselement dar und verbleibt in den Randzonen. Die Aufnahme des Stickstoffs erhöht sich mit zunehmender Werkstofftiefe. Dies bildet die Voraussetzung für einen Erhöhung der Randaushärtung und fördert einen zusätzlichen Verschleißschutz. 

    Durch das Carbonisieren können vorwiegend solche Stähle zonenbezogen gehärtet werden, die mit anderen Härtungsverfahren nicht verfestigt werden könnten. Unlegierte und in niedrigen Stufen legierte Stahlsorten, Automaten- und Tiefziehstähle eignen sich für diese Härtungstechnologie optimal. 

    Den Effekt des Carbonierens können Schwankungen innerhalb der Bearbeitungstemperaturen beeinflussen. Ist das Carbonieren abgeschlossen, werden die bearbeiteten Werkstücke abgeschreckt und einem Anlassvorgang unterzogen. 

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