Beim Tenifieren handelt es sich um ein chemisch-physikalisches Wärmebehandlungsverfahren, welches im Anschluss an das eigentliche Härteverfahren erfolgt. Dazu wird das Werkstück auf 350 Grad Celsius vorgewärmt und in ein 580 Grad Celsius heißes Nitrierbad mit gesteuertem Cyanid-Cyanatgehalt getaucht. nach einer Standartbehandlungsdauer von 90 Minuten erfolgt das Eintauchen in das eigentliche Tenifer-Bad und und das abschließende Abschrecken in Wasser, Öl oder in einem Polymer. Bewährt hat sich zudem eine anschließende Oxidation mittels Tenifer-Q- oder Tenifer-QPQ-Verfahren. Hierbei wird das Werkstück bei ca. 380 grad Celsius in ein AB1-Bad getaucht und die Oberfläche erhält eine schwarze Oberfläche. Desweiteren ermöglicht diese Weiterbehandlung eine Neutralisierung des an der Oberfläche befindliche anhaftende und giftigen Cyanids.

Tenifieren - Eigenschaften:

• Verringerung der Maßänderung während des Härteprozesses
• Bildung einer homogenen Verbindungsschicht mit guten Hafteigenschaften und Härten bis über 1000 HV 
• Dramatische Zunahme der OberflächenhärteHohe Verschleißfestigkeit bei geringem ReibewertHohe Formsteifigkeit
• Sehr gute Korrosionsbeständigkeit
• Große Zähigkeiten und Belastbarkeit

Der große Nachteil der Tenifierung liegt in der ökologischen Sauberkeit der Wärmebehandlung. Das Tenifieren erzeugt hochgiftige Abfälle aus den Bädern, die sich nur schwer oder gar nicht reinigen lassen und stellen ein hohes Risiko für die Umwelt dar. Aus diesem Grund bieten wir bei diese Verfahren in unserer Härterei auch nicht an.

Weitere Informationen zum Tenifieren finden Sie in unserem Blog.